DIE DRITTTE KAMMER – DIE VOLLENDETE SPECULATION FUEHRT ZUR NATUR ZURUECK (1)
Der "Hentzenpark" - Eine Rekonstruktion seiner Geschichte in anekdotischen Einzelbildern

Geoprofiling

Eingebettet zwischen dem Flussbett des Rheins mit seinen Auen und dem vulkanischen Eifelausläufer Rodderberg grenzt an den "Hentzenpark" im Norden der Bonner Stadtteil Mehlem mit seiner "Genienaue" und im Süden der Remagener Ortsteil Rolandswerth. Wir befinden uns hier im unteren Mittelrheintal, wo der Rhein das Rheinische Schiefergebirge durchbricht, um sich an der Rolandswerther Pforte in den Bonn-Mehlemer Vorhof der Niederrheinischen Tieflandbucht zu ergießen. Der Fluss ist auf der Höhe des "Hentzenparks" circa 900 Meter breit und wird von den beiden Inseln Nonnenwerth und Grafenwerth geteilt. Er liegt ganz in der Nähe der Landesgrenze zwischen Rheinland Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Die Bodenverhältnisse des Gebietes des "Hentzenparks" werden im Landschaftsplan der Stadt Remagen folgendermaßen beschrieben: "Hier herrschen Mittel-bis Grobsande und Kiese mit hoher Wasserdurchlässigkeit vor, so dass bei Rheinhochwasser der Grundwasserspiegel stark ansteigt. Vereinzelt sind dünne Schluff-bzw. Tonlinsen eingeschaltet."

Der "Hentzenpark" soll zu der heute noch existierenden terrassenartigen Geländeform mit Sand und Kies aus dem Aushub des Oberwinterer Hafens, der im 19. Jahrhundert gebaut wurde, aufgeschüttet worden sein. Aus den Braunerden der Auenlandschaft wird also das oben beschriebene Bodengemisch, das auch seine besonders fruchtbare Beschaffenheit ausmacht - was noch durch die wintermilden und sommerkühlen klimatischen Bedingungen des Rheinischen Schiefergebirges begünstigt wird.