DIE DRITTE KAMMER – DIE VOLLENDETE SPECULATION FUEHRT ZUR NATUR ZURUECK (2)
Vorbild – Bild – Nachbild – Einige bildtheoretische Überlegungen

Der transitorische Bildbegriff

Dieser transitorische Bildbegriff war Auslöser für den Leiter und die Kuratorin (Raimund Stecker und Jutta Mattern) des Arp Museums Bahnhof Rolandseck, uns zur Entwicklung eines Entwurfs zur Verwandlung des "Hentzenparks" in einen "Künstlergarten" aufzufordern. Der "Hentzenpark" war ihnen von den zuständigen Behörden als ein Aktionsfeld für das "Skulpturenufer Remagen" angeboten worden, weil er auch auf Wunsch der Bevölkerung als betretbarer Park wiederbelebt werden soll. Nach dem Abriss der vielbespielten Villa war der "Hentzenpark" fast 30 Jahre lang eine verurwaldete Brache und wilde Müllkippe. Dann wurde sein Unterholz gerodet, und jetzt bietet dieser Zustand die ideale Ausgangssituation für einen neuen Gartenentwurf. Ausgehend von der abstrakten Vorstellung des Gartens als rhetorischer Landschaft wird der "Hentzenpark" für uns aus diesem Grund zum Ausgangspunkt einer bildnerischen und sprachlichen Auseinandersetzung, die ihn zum "Vorbild" für die Darstellung einer möglichen Veränderung des realen Parks im "Bild" macht. Dieses "Bild" soll dann selbst zum "Vorbild" für die Umsetzung der realen "Geheimen Gärten Rolandswerth" werden - wie wir das Gelände nach seiner Fertigstellung nennen möchten.