Mittelpark jetzt! (5)
Mit Aktionen direkt auf der "Schnittstelle" und in der Galerie - die wir "Mittelpark jetzt!" nennen - machen wir auf die Chance aufmerksam, die in einer doppelten Nutzung des Geländes verborgen liegt, also von einem Ganzen auszugehen und nicht von einem Entweder - Oder. Während der Werkphase baut jeder von uns vorort seinen Garten des Augenblicks, dessen Ausrüstung das "Atelier für Spaziergangforschung" (Alias) mitgebracht hat. Neue Erfahrungen mit der ungeliebten "Schnittstelle" und ihren unwirtlichen Orten tun sich auf und der versperrte Blick auf das Vorhandene verfeinert sich. Am letzten Tag veranstalten wir eine "Versammlung in Bewegung", zu der sich sogar einige Sindelfinger Bürger gesellen. Zwar wird uns der Vorwurf gemacht, dieses Vorgehen und diese Lösungsvorschläge seien nur ein insgeheimes Ebnen des Verhandlungsweges für das Werk und seinen Expansionshunger, wir aber sind der Meinung, daß die Erweiterung des Horizonts um diese dritte Möglichkeit - die Möglichkeit der Fülle - die Verhandlungen zwischen Stadt und Werk verändern kann. Gemeinsam haben alle ein Gebilde entstehen lassen, das als Hybrid fungiert und dessen Umsetzbarkeit bei aller Kühnheit des Gedankens doch im Bereich des Möglichen bleibt.
